Martha Kreutzer Temming

1933 Auf der Berlage bei Münster geboren, studierte Martha Kreutzer-Temming an der Werkschule Münster Malerei und Textile Künste bei Prof. Vinzenz Pieper, Prof. Hanne-Nüte Kämmerer und Kunstphilosophie bei Hugo Kükelhaus. Anschließend wechselte sie an die Werkkunstschule Köln und studierte Malerei bei Prof. Wilhelm Teuwen. Darauf folgte eine kurze Lehrtätigkeit an der Bildungsanstalt für Sozialpäd. Frauenberufe in Köln. Mit dem Studium der Bau- und Glasmalerei bei Bernd Schlüter an der Werkkunstschule in Münster schloss sie ihre Studien ab.

Danach folgten der Umzug nach Köln, der Beginn der freien Künstlertätigkeit und die Heirat mit dem Bildhauer Herbert Kreutzer. Lebt und arbeitet in Köln. Die intensive Sensibilisierung für das textile Material und eine ungewöhnlich breite Palette an Techniken wurde durch Hanne-Nüte Kämmerer vermittelt und war eine Voraussetzung für ihr Schaffen. Entscheidend für das Einbringen der Sinnwendigkeit in Form und Farbe war der Philosoph Hugo Kükelhaus.

Die Faszination des "Weiß" lassen über Jahre weiß−in−weiße Arbeiten entstehen, transparente und räumliche Bilder sowie großformatige Fastentücher, wovon eines sich im Museum für Angewandte Kunst in Köln befindet, ein weiteres in der Hohen Domkirche zu Köln, zur Verhüllung des Gero Kreuzes. Die Herausforderung des "Weiß" bedeutet diszipliniertes Arbeiten und brachte dazu eine neue Sehweise für die Farbe. Starkfarbige Tapisserien entstanden u.a. für den Sitz der Vereinten Nationen in Genf (Deutsche Vertretung) und die Deutsche Botschaft in Riad (Saudi Arabien).